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Erfahrungen aus der Pionierphase

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Karte Projektstandorte Während der zehnjährigen Pionierphase konnten über Möglichkeiten und Grenzen des naturwissenschaftlichen Unterrichtes mit buddhistischen Mönchen und Nonnen viele Erfahrungen gesammelt werden. So war es möglich, geeignete Lehrpläne, Unterrichtsstoffe und didaktische Formen zu entwickeln und diese im Unterricht zu erproben.

Basierend auf der SmD-Unterrichtspraxis konnten aber auch die Schwächen und Stärken der Mönche und Nonnen recht genau eingeschätzt werden. Wir erfuhren, was für Vorbildungen die Mönche und Nonnen mitbringen. Es zeigte sich, dass sowohl sprachlich wie auch mathematisch-naturwissenschaftlich grosse Unter-schiede zwischen den einzelnen Studierenden bestehen. Zudem waren die Lernenden in jener Projektphase oft so sehr mit andern klösterlichen Verpflichtungen beschäftigt, dass die Kontinuität des Unterrichts nicht immer gewährleistet war. Der Status eines Freifaches machte es zudem für die Naturwissenschaftslehrpersonen schwierig, "Hausaufgaben" zu geben.

Auf der anderen Seite zeigten sich die meisten Mönche und Nonnen hoch motiviert und nahmen angeregt und aufmerksam am Unterrichtsgeschehen teil. So kam es nicht selten zu spannenden Diskussionen oder Fragestellungen, welche vom primären Lerninhalt abwichen und schnell in philosophisches Tiefengewässer führten. Viele westliche Lehrkräfte der Pionierphase haben genau diese Seite des Unterrichts sehr geschätzt und ihrerseits grossen Gewinn daraus gezogen.

Insgesamt aber durfte auf Grund der Pionierphase der Schluss gezogen werden, dass naturwissenschaftlicher Unterricht in tibetischen Exilklöstern praktisch machbar ist und bei vielen Nonnen und Mönchen auf grosses Interesse stösst.