Die Transferphase: SmD von 2012 bis 2014

In der darauf folgenden Transferphase übernahmen die südindischen Exilklöster, wo SmD zehn Jahre gewirkt hatte, selber die volle Verantwortung für die Planung und die Durchführung des kontinuierlichen naturwissenschaftlichen Unterrichts innerhalb ihrer eigenen Mauern. Seit 2012 obliegt es den Klosterautoritäten, die geeigneten tibetischen oder indischen Lehrkräfte zu rekrutieren sowie die nötigen Räume und Unterrichtsmaterialien bereitzustellen.

In dieser grossen Herausforderung wurden die Klöster allerdings durch das Projekt "Science meets Dharma" weiterhin unterstützt. So wurden Hilfestellungen auf den folgenden Gebieten angeboten (Details siehe "Status Report of the Project"):

• bei der Rekrutierung von geeigneten Lehrpersonen und Übersetzern
• bei der Betreuung (coaching) und Ausbildung von Lehrpersonen, insbesondere von solchen ohne oder mit wenig Unterrichtserfahrung
• bei der Entwicklung von Kursinhalten und entsprechenden Lehrmitteln
• bei der Beschaffung von Anschauungsmaterial und dessen Gebrauch
• bei der Entwicklung von Lehrplänen, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten einzelner Klöster angemessen schienen
• beim Installieren eines klösterlichen "Science information corner"

Als herausragendes Beispiel solcher Unterstützungstätigkeit kann die Ausbildung von tibetischen Hilfslehrpersonen genannt werden: Im Frühling 2014 wurde durch SmD am Dalai Lama Institute for Higher Education (DLIHE) für ausgewählte Nonnen und Mönche, welche bereits über naturwissenschaftliche Basiskenntnisse verfügten, ein zweiwöchiges Intensivtraining in Didaktik und Methodik durchgeführt. Die AbsolventInnen dieses Trainings werden seit 2014 als Assistenzlehrpersonen und ÜbersetzerInnen in den acht Klöstern eingesetzt, in denen SmD seit 2001 aktiv war.

Es war erstaunlich, mit welcher Bereitschaft sich die Klosterleitungen ihrer neuen Aufgabe stellten und je angepasste Wege zu ihrer Verwirklichung suchten.

© Tibet-Institut Rikon Top